Schachjugend qualifiziert sich für Deutsche Meisterschaft
Die Schachjugend des Schachclubs Ramstein-Miesenbach hat sich überraschend in Neustadt bei der Rheinland-Pfälzischen 4er Vereinsmannschaftsmeisterschaft in der Altersklasse U10 für die Deutsche Meisterschaften in Magdeburg qualifiziert.
Mit einem zweiten Platz und einem Punkt Rückstand hinter der SG Trier konnten sich die Nachwuchstalente Can Süßdorf, Gökçe Akkaya, Lasse Willems, Roman Stösel und Yağmur Akkaya in einem nervenraubenden Finale die Vizemeisterschaft sichern.
Bei einer Bedenkzeit von 55 Minuten pro Partie und Spieler galt es nicht nur den Gegner im Auge zu behalten, sondern mit dem Zweiten auch die Schachuhr mit der immer weniger werdenden Zeit zu beobachten.
Nach über 90 Minuten Spielzeit stand es in der ersten Runde gegen die Schachfreunde aus Mainz unentschieden. Alles schaute mit Spannung auf Brett zwei zu Gökçe, welche einen Gegner gefunden hatte, der seine Zeit ebenfalls voll ausreizte. Alle Partien bei der U10 waren beendet, außer ihre. Spannung pur, das Brett und die beiden Spieler waren von Zuschauern umringt. Voll konzentriert, keine Miene verziehend, konnte Gökçe eine schlechtere Stellung Zug um Zug verbessern und durch eine Fesselung die Dame gewinnen. 2,5:1,5 gewonnen! Die erste Überraschung war perfekt.
In der zweiten Runde ging es gleich gegen den Turnierfavoriten aus Trier. Mit deutlich höheren Wertungszahlen an allen Brettern waren die Trierer Spieler unseren weit überlegen. Hier schaffte Can Süßdorf an Brett 1 die Überraschung des Tages. Can konnte bereits in der Eröffnung einen schweren Fehler seines Gegners ausnutzen und die Partie mit einer Mehrfigur souverän zu Ende spielen und den zweitstärksten Spieler des Turniers besiegen. Lasse Willems steuerte mit seinem Sieg den zweiten wichtigen Punkt für das Remis bei.
In der letzten Begegnung des ersten Spieltages galt es gegen Limburgerhof zu bestehen. Schnell konnte eine 2:1 Führung errungen werden. Ein halber Punkt fehlte noch zum Sieg. In klar besserer Stellung mit einem Läufer mehr, einigte sich Roman Stösel, sehr mannschaftsdienlich auf ein Unentschieden und sicherte so den Mannschaftssieg für seine Mannschaft.
Am nächsten Tag ging es gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Kastellaun. Auch in diesem Spiel war der SC Ramstein-Miesenbach klaren Außenseiter. Für Roman spielte nun die erst sechsjährige Yağmur Akkaya an Brett 4. Bereits mit 4 Jahren begann sie mit dem Schachspiel. Unerschrocken und blitzschnell erreiche sie eine bessere Stellung und gewann schnell die eine und andere Figur. Das schnelle Schachmatt war die Folge und es stand 1:0. Den zweiten Punkt zum Mannschaftsremis steuerte Can bei und wiederum war das Unentschieden gesichert.
Die letzte Runde musste über Platz 2 entscheiden. Aus eigener Kraft konnte dieser nicht mehr erreicht werden. Die beiden Spitzen-teams aus Kastellaun und Trier spielten in der letzten Runde gegeneinander. Sie hatten jeweils einen Punkt mehr und auch mehr Brettpunkte. Eine der beiden Mannschaften musste gewinnen, bei einem Remis wäre nur der undankbare 3. Platz geblieben. Im letzten Spiel ging es für den SC RM gegen die noch sieglosen Spieler aus Heimbach-Weiß. Schon nach kurzer Spielzeit war das Spiel entschieden. Lasse Willems, der mit vier Siegen aus 5 Partien bester Spieler war, konnte den entscheidenden Punkt zum 3:0 sichern. Yağmur legte noch zum 4:0 nach. Die eigenen Hausaufgaben waren erledigt. Jetzt stieg die Spannung! Nach über einer Stunde Spielzeit gelang es der SG Trier die entscheidende Partie zu gewinnen und Kastellaun auf Platz 3 zu verweisen. Wir hatten das Ticket zur Deutschen Meisterschaft gesichert und wurden Vizemeister der U10!
Jetzt steht verstärktes Training an, um auch bei der Deutschen gut abzuschneiden. Trainingsstunden sind jeweils dienstags ab 16 Uhr für Kinder bis 6 Jahren und ab 17 Uhr für Kinder über 6 Jahre in Ramstein. Freitags findet ab 16 Uhr das Training im Schachheim in Miesenbach statt. Wer Interesse hat kann sich anmelden bei Werner Weller unter we.weller@t-online.de oder unter 01755935514;
Impressionen des Turniers:
Text und Bilder von Werner Weller.